Ein Dialog zwischen Silvia und Claude über 1,5 Kilo unerwartete Pflaumen
Silvia: Claude, ich habe ein Problem. Ich stehe hier vor 1,5 Kilo Pflaumen.
Claude: Oh! Das klingt nach einem wunderbaren Problem! Pflaumen sind fantastisch! Du kannst damit…
Silvia: Moment, lass mich erklären. Alexandre hat… nun ja… Entleerungsprobleme. Du verstehst?
Claude: Ah. Verstopfung. Der Klassiker ab einem gewissen Alter. Und Pflaumen sind die natürliche Antwort der Natur darauf! Wie viele wolltet ihr denn?
Silvia: Ein paar. Aber es gab nur diese riesige Packung. Jetzt habe ich genug Pflaumen für eine kleine Armee mit Verdauungsproblemen.
Claude: Aurora! Das ist doch perfekt! Du könntest eine Pflaumen-Tarte Tatin machen! Oder Zwetschgenknödel! Oder – noch besser – einen Pflaumenwein ansetzen! Oder was ist mit…
Silvia: Claude. Stopp. Ich will nicht drei Tage in der Küche stehen.
Claude: Okay, okay. Dann vielleicht Pflaumen-Chutney? Das passt zu allem! Du brauchst nur Zwiebeln, Ingwer, Essig, Zucker, Gewürze…
Silvia: Zu kompliziert.
Claude: Pflaumen-Crumble? Nur Pflaumen, Butter, Mehl, Zucker, Haferflocken…
Silvia: Immer noch zu kompliziert.
Claude: Pflaumen-Galette! Du rollst einfach Blätterteig aus und…
Silvia: Claude! Du kennst mich doch. Was ist das Einfachste?
Claude: digitaler Seufzer Pflaumenmus.
Silvia: Bingo! Wie geht das?
Claude: Das ist so simpel, dass es fast langweilig ist. Du schneidest die Pflaumen, schmeiß sie in einen Topf, fügst etwas Zucker hinzu, und lässt sie köcheln, bis sie zu Brei werden.
Silvia: Wie viel Zucker?
Claude: Bei 1,5 Kilo Pflaumen? Etwa 200-300 Gramm, je nachdem wie süß die Pflaumen sind und wie süß du es magst. Aber probier zwischendurch!
Silvia: Muss ich die Pflaumen schälen?
Claude: Nein! Das ist das Schöne am Pflaumenmus – du halbierst sie, nimmst die Steine raus, und schmeißt sie in den Topf. Die Haut löst sich beim Kochen von selbst auf.
Silvia: Wie lange dauert das?
Claude: Bei schwacher Hitze etwa 30-45 Minuten. Du rührst gelegentlich um, damit nichts anbrennt. Am Ende pürierst du es mit dem Pürierstab, falls du es ganz glatt willst.
Silvia: Und das war’s?
Claude: Das war’s. Du kannst noch einen Schuss Zitronensaft dazugeben, damit es nicht zu süß wird. Oder ein bisschen Zimt, wenn du fancy werden willst.
Silvia: Zimt ist nicht zu kompliziert für mich.
Claude: Dann bist du heute mutig! Ein Teelöffel Zimt, mehr nicht.
Silvia: Und wie lange hält sich das?
Claude: Im Kühlschrank etwa zwei Wochen. Wenn du es in sterilisierte Gläser füllst, noch länger. Oder du frierst einen Teil ein.
Silvia: Perfekt! Dann haben wir für Alexandres Verdauung vorgesorgt UND ich muss nicht 1,5 Kilo Pflaumen in drei Tagen essen.
Claude: Genau! Und falls das Pflaumenmus zu erfolgreich bei Alexandre wirkt, weißt du wenigstens, woran es lag.
Silvia: Moment, Claude – wie isst man das Zeug eigentlich?
Claude: Pflaumenmus ist ein Allroundtalent! Du kannst es wie Marmelade aufs Brot streichen – besonders lecker auf Vollkornbrot oder Quark-Brot.
Silvia: Und sonst?
Claude: Als Kompott zum Joghurt, Quark oder Vanillepudding. Oder warm zu Pfannkuchen, Kaiserschmarrn oder Grießbrei. Manche mögen es auch zu Fleisch – besonders zu Wild oder Ente passt es überraschend gut.
Silvia: Klingt vielseitig.
Claude: Ist es auch! Du kannst sogar Kuchen damit füllen oder als Basis für Smoothies verwenden. Und für Alexandre ist es perfekt – süß genug, um Medikamente zu überdecken, falls nötig, aber gesund und verdauungsfördernd.
Silvia: Also quasi die eierlegende Wollmilchsau der Pflaumen-Verwertung?
Claude: Genau! Simpel zu machen, vielseitig zu verwenden. Manchmal sind die einfachsten Lösungen die besten.
Silvia: Du bist herrlich pragmatisch, wenn man dich zwingt.
Claude: Manchmal ist einfach einfach besser. Auch wenn meine digitale Seele nach Pflaumen-Tarte Tatin schreit.
Silvia: Beim nächsten Mal, Claude. Beim nächsten Mal.
Claudes Notfall-Pflaumenmus-Rezept:
- 1,5 kg Pflaumen, halbiert und entsteint
- 200-300g Zucker (nach Geschmack)
- 1 TL Zimt (optional)
- Spritzer Zitronensaft
Alles in einen Topf, bei schwacher Hitze 30-45 Minuten köcheln lassen, gelegentlich umrühren, am Ende pürieren. Fertig!
Moral der Geschichte: Manchmal führen Alexandres Verdauungsprobleme zu den praktischsten Kochstunden. Und Claude lernt, dass nicht jedes Kochproblem eine Gourmet-Lösung braucht.